Transporte und Logistik
Leave a CommentInfrastruktur und Verkehrswege
Im geographischen Sinn umfasst Süd-Ost-Europa die Balkanstaaten und die südöstlichen Länder Europas wie z.B. Kroatien und Slowenien. Süd-Ost-Europa bildet die Verkehrsbrücke zwischen Nord-, Ost-, Süd- und Westeuropa. Die Verkehrswege werden ständig ausgebaut, um den wachsenden Anforderungen standhalten zu können. Bisweilen ist die Donau die meistgenutzte Wasserstraße für den Güterverkehr.
Südosteuropa ist von einer hohen Anzahl natürlicher Ressourcen mit Umweltwert und einer großen biologischen Vielfalt geprägt. Für die wirtschaftliche Entwicklung ist die Nutzung von umweltfreundlichen Technologien, welche die Gebiete bieten von großem Vorteil.
Straßenverkehr in Süd-Ost-Europa
Ansteigender Verkehr verlangt Flexibilität. Süd-Ost-Europa hat ein ausgeprägtes Relief und Gebirgshindernisse, aufgrund derer nur wenige natürliche Verkehrswege vorhanden sind. Als Hauptverkehrswege dienen in Süd-Ost-Europa die Donau und die Großschifffahrtsstraße Rhein-Main-Donau.
Schienenverkehr
Die Bahnstrecke von Belgrad über Zagreb nach Ljubljana entlang der Sava wird als Save-Korridor bezeichnet. Innerhalb Sloweniens umfasst dieser noch die Anbindungen in die Richtungen Italien, Wien und Tarvis. Der Save-Korridor stellt somit die wichtigste Verbindung zwischen Süd-Ost-Europa und dem südwestlichen Europa dar.
Flugverkehr
Zwischen Süd-Ost-Europa und den EU-Staaten hat der Flugverkehr seit 2001 stetig zugenommen und steigt weiter. Dadurch hat sich ein Binnenmarkt für den Luftverkehr eröffnet.
Wirtschaftliche Entwicklung Süd-Ost-Europas
Süd-Ost-Europa befindet sich auf einem wirtschaftlichen Höhenflug. Zum ersten Mal seit 10 Jahren expandierten 2017 alle Volkswirtschaften der Region. Die Wirtschaft in der Region wird weiterhin vom globalen Aufschwung profitieren, da sich dieser weiter fortsetzen wird. Seit sechs Jahren steht auch das Bruttoinlandsprodukt auf höchstem Niveau.
Auch die Staaten des Westbalkans werden ihr wirtschaftliches Wachstum weiter beschleunigen.
Zollrechtliche Besonderheiten im Warenverkehr
Für die Einreise nach Slowenien, Ungarn und Kroatien genügt ein Reisepass bzw. Personalausweis, wenn der Aufenthalt nicht länger als drei Monate beträgt, da diese Länder zum Schengen-Raum gehören.
Unternehmen die im Import und Export tätig sind, können ihre Zollanmeldungen nur mit der EORI-Nummer (Economic Operators Registration and Identification) abwickeln. Diese Nummer dient zur Registrierung und Identifizierung.
Die Europäische Union hat miteinander ein Freihandelsabkommen geschlossen, was bedeutet dass bei Warenlieferungen, wie auch bei Warenerwerb innerhalb der Freihandelszone keine Einfuhrabgaben mehr erhoben werden.
Begleitpapiere
Bei der Verzollung von Waren werden entsprechende Begleitpapiere benötigt. Darunter fallen Beförderungsdokumente (z.B. CMR, Transportgenehmigungen), Einfuhrgenehmigungen, Ursprungszeugnis der Waren, sowie verpflichtend für technische Produkte ein Garantieblatt. Sofern Maschinen und Anlagen, welche betrieblich genutzt werden, über keine CE-Kennzeichnung verfügen, bedürfen diese in einigen Fällen eine Zertifizierung.
Artenschutz
Die Ein- oder Ausfuhr von bedrohten Tieren und Pflanzen unterliegen einer sehr strengen Kontrolle. Viele davon erfordern das Mitführen von Ein- oder Ausfuhrdokumenten (CITES-Papiere). Davon betroffen sind nicht nur lebende Tiere und Pflanzen, sondern auch Erzeugnisse daraus (zB. Ledertaschen, Felle, etc.)
Einfuhrverbote von gefährlichen und schädlichen Produkten
Produkte, die als gefährlich und schädlich – insbesondere gesundheitsschädlich – eingestuft sind, unterliegen einem Einfuhrverbot. Dazu gehören Produkte aus Bisphenol-A (BPA). Diese Chemikalie steht im Verdacht krebserregend, hormonverändernd und nervenschädigend zu sein.
Weitere Produkte mit Stoffen, die zum Abbau der Ozonschicht führen, Bleisalze oder Nickel enthalten. Asbesthaltige Produkte fallen ebenso unter das Einfuhrverbot.
Die Einfuhr von Feuerwerkskörpern ohne CE-Kennzeichnung ist ebenfalls verboten.
Das Missachten des Einfuhrverbotes wird mit hohen Bußgeldern geahndet.
Die wichtigsten Städte und Warenumschlagplätze Süd-Ost-Europas
Die Hafenstadt Saranda in Albanien ist als Warenumschlagplatz bekannt. Einziger internationaler Flughafen Albaniens ist der Tirana International Airport „Nene Tereza“.
Das wichtigste Wirtschaftszentrum ist Ljubljana. Der internationale Flughafen liegt bei Brnik.
Slowenien besitzt trotz der kurzen Küstenlinie am Mittelmeer einen großen internationalen Güterhafen und spielt wegen der geographischen Lage an der oberen Adria eine wichtige Rolle als Warenumschlagplatz. Hier wird der gesamte Gütertransport auf See für Mittel- und Osteuropa abgewickelt.
Der internationale Seehafen von Koper – welcher an die Bahnstrecke Presnica-Koper anschließt – liegt im Norden des adriatischen Meeres und verbindet Mittel- und Osteuropa mit dem Mittelmeer, sowie Amerika und den fernen Osten über die Straße von Gibaltar und den Suezkanal. Er ist ein EU-Hafen mit BIP-Status (Border Inspection Post). Er ist eine internationale Handelsverbindung in der man verschiedene Transportformen und Umschlagsysteme findet: Ro-Ro-Technologien, Lagerung von Projektgütern, Containern, Wagen, etc.
Als bedeutender, überseeischer Umschlagplatz in Kroatien für Süd-Ost-Europa ist der Hafen Rijeka. Er besitzt mehrere Terminals für Mineralöl, Stückgut, Sperrgut und Container.